Das Cochlea-Implantat (Abkürzung CI) ist eine elektrische Innenohrprothese für Kinder und Erwachsene mit hochgradigem Hörverlust, Taubheit oder Gehörlosigkeit, bei denen die Versorgung mit gewöhnlichen Hörsystemen nicht mehr ausreicht. Voraussetzung für ein CI ist ein intakter Hörnerv!
Das System befindet sich sowohl innerhalb des Kopfes eines Implantierten (Implantat, Magnet, Empfangsspule,Stimulator, Elektrodenträger mit Stimmulationselektrode) als auch außerhalb (Sprachprozessor mit Mikrofon hinter dem Ohr, Sendespule mit Magnet am Kopf).
Die Aufgabe eines CI-Systems besteht darin, den mechanischen Schall aufzunehmen und diesen in elektrische Signale umzuwandeln. Mit Hilfe des Mikrofons im Sprachprozessor werden die elektrischen Signale als elektrisches Pulsmuster über das Kabel zur Spule weitergeleitet. Von dem unter der Kopfhaut liegenden Implantat wird dieses Pulsmuster über die implantierten Elektrodenträger bis hin zur Stimmulationselektrode im Innenohr erneut weitergleitet, um somit einen akustischen Reiz zu erzielen und dem Patienten einen Höreindruck zu verschaffen.
Nach der Operation beginnt zunächst die Heilungsphase in der der CI-Träger noch keinen Höreindruck wahrnimmt. Diese Heilungsphase beträgt ca. 4-6 Wochen! Anschließend folgt die Erstanpassung, der Sprachprozessor wird zum ersten Mal aktiviert und eingestellt.
Weitere Anpassungen des Sprachprozessors folgen in immer größer werdenden Abständen, um dem CI-Träger das Hören Schritt für Schritt näher zu bringen.
Quellen: „Die Schnecke“ - Zeitschrift, www.hoer-sprachfoerderung.de, www.dasgehirn.info, www.medel.com